Warum wird der römische Hufeisenturm in Traismauer „Hungerturm“ genannt?
Der mehrgeschoßige Hungerturm (oder auch Reckturm) in Traismauer wurde in der Spätantike vermutlich Ende des 3., Anfang des 4. Jh. n. Chr. in der Grundrissform eines sogenannten Hufeisenturms erbaut. Bis zur Oberkante des 2. Obergeschoßes ist die römische Bausubstanz bis heute zu bestaunen. Er zählt zur UNESCO-Welterbestätte Donaulimes.
Der Turm wurde nach der Antike immer wieder umgebaut. Der oberste Teil kam wohl erst in der Neuzeit hinzu, als der Turm aufgestockt wurde. Die Namen „Hungerturm“ und „Reckturm“ verweisen darauf, dass das Gebäude im Mittelalter und der Neuzeit als Gefängnis genutzt worden ist. Seit dem 18. Jahrhundert wurde der Hufeisenturm als Wohn- und Werkstätte genutzt. Heute ist der Hungerturm im Gemeindebesitz. Im Untergeschoss des Hungerturms befindet sich heute eine evangelische Kapelle.
Nun gibt es endlich die Möglichkeit, dieses einzigartige Juwel mit der Ausstellung "Schützenscheiben Traismauer" und Archäologische Fundstücke zu besuchen.
Im Rahmen des Museumsfrühlings gibt es erstmals eine Führung mit dem Kurator der Ausstellung, Herr Gotthard Klaus, und damit wird auch gleichzeitig die Ausstellung im Hungerturm, die eine Dependance der Ausstellung im Schloss Traismauer ist, eröffnet.
Termin: 18. Mai 2023 17h
Wichtig: der Hungerturm ist auf Grund der historischen Bausubstanz nicht barrierefrei und nur auf eigene Gefahr zu begehen.
![©Patrizia Burger Hungerturm Ausstellung]()